Exhibition

Die Internationale Photoszene Köln dient der Förderung der künstlerischen Fotografie und hat das Ziel, Köln als Standort für Fotografie dauerhaft zu stärken. Die Photoszene ist ein partizipatives Fotografiefestival im gesamten Stadtgebiet Kölns. Es besteht aus einem kuratierten Kernprogramm, das von der Photoszene als Veranstalterin realisiert wird und dem

Ausstellungsparcours, an dem alle Museen, Galerien, Kunsträume und Ateliers teilnehmen können. Köln lebt von einer stark heterogenen und vielfältigen Kunstszene – das Festival macht diese Szene mit dem Photoszene-Parcours sichtbar. Das nächste Photoszene-Festival findet vom 12. bis 21. Mai 2023 statt.

Stories Beyond Conventions

Positionen zwischen Dokumentation und Kunst

  • Eike Hefe | The Viewer

    Eike Hefe sagt über seine Fotografie und sein Storytelling: „In diesem Fall bin ich die Achse Auge-Herz-Sehrinde, so wie Du.“ Und „In diesem Fall bin ich der Teller und Du die Story. Nächstes Mal vielleicht umgekehrt.“ Eike Hefe (*1969 in Saarbrücken) begann Mitte der Achtziger seine kulturelle Sozialisation und parabewusste Ausbildung durch Pop. Dort begegnet ihm aber auch ein Arno Schmidt-Zitat: „Die Welt der Kunst und Fantasie ist die Wahre, the rest is a nightmare.“ So begann sein subjektiver Weg in eine assoziative Bildsprache, der sich gerade kreuzt mit der bewussten Auseinandersetzung mit dem Thema Portrait.

  • Inga Khapava | Die Erotik ist Heilig

    Inga Khapava zeigt Menschen, die unrealistische, träumerische Räume um sich haben und ihre Umgebung ohne Konditionen, Regeln, Bewertung oder Alltag erleben. Sie genießen ihre Umwelt mit Humor. Auch Erotik, die tiefe Lust nach Verlangen, genießen sie ohne Schamgefühle. Sie legen die Kontrolle des Alltags ab. Verliebt in die visuelle Sprache, bewegen sich Inga Khapavas Bilder zwischen radikalen Ausschnitten und psychedelisch wirkenden Farben hinein in die Kunstfotografie. Das komplexe Zusammenspiel von subjektiven Einschnitten und der persönlichen Umwelt spielt für sie eine entscheidende Rolle.

  • Oliver Kühnel | Limbus

    Die Fotoserie "Limbus" entstand zum Höhepunkt der Pandemie und befasst sich mit dem Zeitgeist dieser Zeit: dem Gefühl, isoliert zu sein. Es geht um Liebe, Einsamkeit und um die Erforschung der eigenen, inneren Welt. Limbus ist ein Begriff, der ursprünglich in der Bibel vorkommt und als "Vorzimmer zur Hölle" umschrieben werden kann. Auf das Thema dieser Arbeit angewandt, kann es als Gleichsetzung von Gefühl und Leid interpretiert werden. Kühnel hat dazu eine neue Bildsprache erfunden - um über Gefühle zu sprechen, ohne Worte und Klischees verwenden zu müssen. Der in Köln lebende Fotograf Oliver Kühnel verbindet in seinen Arbeiten sowohl Elemente der inszenierten als auch der dokumentarischen Fotografie. Durch die klassische Straßenfotografie und seine Meister ‘sozialisiert’ und nach wie vor aktiv in diesem Genre, arbeitet Kühnel heute vor allem mit Persönlichkeiten im Kunst- und Kulturbereich als Editorial-, Reportage- und Portraitfotograf.

  • Simohammed Fettaka Embryo | „Leben und Tod und was passiert dazwischen?“

    „Leben und Tod und was passiert dazwischen?“ Das ist die Frage, die sich Simohammed Fettaka stellt, nach dem Tod seines Bruders und der Geburt seines ersten Sohns - beides im selben Monat. Embryo ist ein sehr persönliches Langzeitprojekt, mit dem sich der Fotograf auch weiterhin beschäftigt und das erst in einigen Jahren abgeschlossen sein wird. Simohammed Fettaka ist ein Street- und Dokumentarfotograf und Filmemacher. Er ist Co-Gründer des Timelines Collective.

  • Michael Hampe | Little Nightmares

    Der Fotograf Michael Hampe porträtiert in seiner Serie "Little Nightmares" Menschen am Rande der Stadtgesellschaft. In eindrucksvollen schwarz-weiß Fotografien macht er den Lebenskampf obdachloser Menschen sichtbar und begleitet sie in ihrem Alltag. Hampe, aufgewachsen in den 1980er Jahren in Ostdeutschland, widmet sich vor allem dem Fotojournalismus und der Streetphotography. In seinen Arbeiten finden sich immer wieder Bezüge zu sozial Benachteiligten und Randgruppen der Gesellschaft. Seine Fotos sind eine Auseinandersetzung mit dem Leben auf der Straße und zeigen die Geschichten ehrlicher, interessanter Charaktere.

  • Christian Kasper | Lòngtáng | The vanishing communities of Shanghai

    Mittlerweile gibt es sie kaum noch: Kleine Kommunen aus zwei- oder dreigeschossigen Häusern in Lòngtáng, in denen sich das Leben, aufgrund des Platzmangels, draußen und in der Gemeinschaft abspielt: Es werden Geschichten erzählt, gekocht, gestrickt, Mahjong gespielt oder Tai Chi praktiziert. Im modernen Shanghai müssen die Kommunen den neuen Wolkenkratzern weichen. Nachbarschaften, ganze Familien, die in nur einem Zimmer leben und sich Küche, Toilette und Waschgelegenheiten außerhalb der Wohnung mit anderen teilen, werden auseinandergerissen.

  • Laura Westerhoff | Maastricht | In varietate concordia

    Laura Westerhoff zeigt in ihrer Fotoserie „Maastricht | In varietate concordia“ Zwischenmenschliches, Privates und Eigensinniges und damit einen einzigartigen und ganz privaten Blick auf die Zeit des Maastrichter Vertrags und die Gründung der Europäischen Union Anfang der 1990er Jahre. Eine Zeitreise, die die Künstlerin mittels Originaldokumenten wie Fotos, Einladungskarten und Unterlagen jeglicher Art inszeniert. Eingerahmt wird der Found Footage durch illustrative Porträts und dokumentarische Fotos, wodurch eine mehrdimensionale und eindrucksvolle Darstellung dieses bedeutenden Moments der europäischen Geschichte entsteht.

    Nah am Menschen visualisiert Westerhoff Themen oder Produkte in Geschichten und gibt Menschen und ihren Themen eine Bühne und Aufmerksamkeit. Konzeptionell sehr wandlungsfähig, sucht sie die Geschichte hinter dem Slogan: Erzählerische Details statt plakativer Einfachheit. Ihre Bildsprache ist ausdrucksstark und charaktervoll, vielschichtig, mehrdeutig, kraftvoll, glamourös, manchmal subversiv oder mit doppeltem Boden. Immer transportiert sie ein klares Statement und zeigt Haltung. In ihren Porträts, künstlerischen Fotografien, Essays, Reportagen oder in Arbeiten mit vorgefundenem Material zeigt die studierte Volkswirtin vor allem politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen.

  • Kristina Lenz & Alex Simon Klug | Far above the clouds

    Kristina Lenz & Alex Simon Klug befragen in ihrer Arbeit „Far above the clouds“ eine künstliche Intelligenz, wie sich die Fotografie und ihr alltäglicher Gebrauch in den nächsten Jahren entwickeln wird. Wie verändern sich Motive, gesellschaftliche Schwerpunkte oder Material? Werden die Kameras der Zukunft überhaupt noch von Menschen bedient? Wie könnte eine fotografische Utopie oder eine utopische Fotografie aussehen? Das Video zeigt Ausschnitte des Gesprächs, sowie eine von der KI beschriebene Darstellung des Bildes einer „fotografischen Utopie“. Kristina Lenz & Alex Simon Klug studieren Mediale Künste an der Kunsthochschule für Medien Köln. In ihrer Zusammenarbeit schaffen sie Begegnungen von digitalen Körpern, wobei nichtmenschliche Akteure wie KI und Algorithmen ein wesentlicher Bestandteil ihres Arbeitsprozesses sind. Ihre Werke wurden u.a. im Goethe-Institut Paris, im Kunstmuseum Bonn und beim ne(x)t_generation Festival des ZKM Karlsruhe gezeigt.

    https://www.alexsimonklug.com

Eintritt frei

Eintritt frei

Westspitze

Die Projektentwicklung der WESTSPITZE, gefördert durch das Kulturraummangement der Stadt Köln, erfolgt seit 2019 prozesshaft und transdisziplinär im Reallabor. Im Austausch mit Künstler*innen, Student*innen, Architekt*innen, Handwerker*innen sowie Expert*innen für Schallund Brandschutz wird das Außengelände ertüchtigt und es werden neue Nutzungen im Altbestand geplant. Ausgestattet mit einem Erbbaurechtsvertrag mit 99 Jahren Laufzeit kann die WESTSPITZE somit dem Ehrenfelder Kulturortsterben nachhaltig entgegenwirken.

Maarweg 172, 50825 Köln

Öffnungszeiten

Fr, 12. Mai - So, 21. Mai


Fr: 16:00 - 00:00 (Vernissage)

Sa: 14:00 - 20:00

So: 14:00 - 20:00

Mo: Ausstellung geschlossen

Di: Ausstellung geschlossen

Mi 16:00 - 20:00

Do 14:00 - 20:00

Fr 14:00 - 20:00

Sa 14:00 - 20:00

So 14:00 - 20:00


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